Die Info-Veranstaltung „Richtiges Verhalten im Notfall“ der Feuerwehr Brohl am 25. Oktober war nicht nur für die Besucher ein besonderes Ereignis, sondern zugleich auch eine Feierstunde für Wehr und Förderverein. Der Vorsitzende des Fördervereins, Hermann-Josef Diekmann, übergab im Beisein des ersten VG-Beigeordneten Hans-Josef Marx und Volksbank Regional Direktor Peter Schäfer eine neue Wärmebildkamera an Wehrführer Josef Nehler. Der Förderverein konnte damit einen schon länger bestehenden Anschaffungswunsch der Wehr erfüllen. „Die Wärmebildkamera stellt einen erheblichen Sicherheitsgewinn für Einsatzkräfte und Bürger da“, erklärte Wehrführer Nehler. Mit der Kamera sei die Wehr in der Lage, Menschen in Not – ob in einem verrauchten Raum, auf dem Wasser oder bei einer Personensuche im Freien – wesentlich schneller retten zu können. Zudem erleichtere das technische Hilfsmittel die Brandbekämpfung ungemein, da Löschmittel effizienter und gezielter eingesetzt werden kann.
Der Fördervereinsvorsitzende Diekmann unterstrich die stets gute Zusammenarbeit mit der Wehr und dankte den beiden ortsansässigen Banken (Kreissparkasse und Volksbank) für die finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung der Wärmebildkamera. Darüber hinaus freute sich Diekmann, der Wehr eine neue Leiter übergeben zu können. Der Förderverein finanzierte eine neue 3-teilige Schiebleiter als Ersatzbeschaffung für die 25 Jahre alte Leiter der Wehr, die aufgrund von Kostengründen nicht mehr einer notwendigen Instandsetzung unterzogen wurde. Die Feuerwehr Brohl ist damit weiterhin die einzige Wehr in der Verbandsgemeinde, die über eine Leiter mit 12 Metern Rettungshöhe (3. OG) verfügt. „In Zeiten, wo kommunale Mittel knapp sind, wird der Förderverein für die Wehr immer wichtiger. Wir sind stolz auf das, was wir in den vergangenen Jahren beschaffen konnten. Allerdings funktioniert das nur mit der Unterstützung der Bürger“, betonte Diekmann.
Nach der kurzen Feierstunde eröffnete Wehrführer Josef Nehler mit einem Vortrag den Info-Tag der Wehr. Auf anschauliche Weise wurde den Bürgern Wissenswertes zu den Themen Rauchmelder, Feuerlöscher, Löschdecken, CO2-Melder, Notruf und Verhalten im Notfall vermittelt. Zudem stellte Nehler das Konzept „Helfer vor Ort“ vor, an dem sich die Wehr in Zukunft im Auftrag des DRK beteiligen wird. Das vom DRK ins Leben gerufene Projekt soll eine schnellere medizinische Notfallversorgung auf dem ländlichen Raum sicherstellen. Vom DRK ausgebildete Kräfte übernehmen dabei die Patientenbetreuung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und Überbrücken die Zeit mit der Durchführung wichtiger Erstversorgungsmaßnahmen. Bislang sind zwei Kameraden der Brohler Wehr entsprechend ausgebildet und fahren bereits seit einem halben Jahr die ersten Einsätze. In den kommenden Monaten werden noch weitere Kameraden aus Brohl entsprechende Fortbildungen, in Zusammenarbeit mit dem DRK, absolvieren.
Der Info-Tag bot den Besuchern allerdings nicht nur Theorie – auch das Sammeln von Praxiserfahrung stand auf dem Plan. Nach dem Vortrag konnte das vermittelte Wissen bei einem Feuerlöscher-Training in die Praxis umgesetzt werden. Wehrführer Nehler leitete die Teilnehmer beim Löschen von Kleinbränden an. Ebenso wurde der richtige Umgang mit einer Löschdenken an einer Puppe demonstriert. Dass die meisten Besucher vorher noch nie den Umgang mit Kleinlöschgerät üben konnten, zeigt wie wichtig die Bürgernähe der Wehr ist. Und schon am kommenden Samstag (8.10.) öffnet die Feuerwehr Brohl ab 18 Uhr wieder ihre Tore und lädt zur Martinsverlosung ein. Die Traditionsveranstaltung steht seit jeher für das gesellige Zusammenkommen von Bürgern und Wehr. Auch in diesem Jahr dürfen sich alle Gäste auf hausgemachten Doppekuchen und fassfrisches Vulkan-Bräu freuen.